Die Künstlerin Judith Zillich verbindet in dieser Ausstellung Aspekte der traditionellen Ikonenmalerei mit ihrer persönlichen, zeitgenössischen Perspektive.
Angeregt durch einen Studienaufenthalt in der Ukraine (2018) betont ihre Herangehensweise die Präzision und Symbolik der Ikonenmalerei, bei der Gesichter nach geometrischen Schablonen und den Prinzipien des goldenen Schnitts konstruiert werden. In der seit Jahrhunderten tradierten Technik der Eitempera-Malerei bannt sie nun eine neue, zeitgemäße Deutung des Frauenbildes und der Mutter-Kind-Beziehung auf Papier.
Im Kreuzgang des ehemaligen Dominikanerklosters werden außerdem zwei Plastiken der Künstlerin zu sehen sein, die mit historischen Madonnenskulpturen in Dialog treten.
Judith Zillich spielt mit tradierten Symbolen, um neue Ausdrucksformen zu schaffen, die sowohl die ursprüngliche Form respektieren als auch eine zeitgemäße Interpretation ermöglichen.