Dominikanerkloster

Das museumkrems befindet sich in einem eindrucksvollen, denkmalgeschützten Gebäudekomplex: In den Räumlichkeiten des ehemaligen Dominikanerklosters werden seit über 130 Jahren die historischen Sammlungen der Stadt Krems präsentiert.
 

Wechselvolle Geschichte: vom Kloster zum Museum

Die Geschichte des Dominikanerklosters reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück: 1240 wurde mit dem Bau von Kloster und Kirche für den kurz zuvor gegründeten Dominikanerorden begonnen, die Einwölbung der Dominikanerkirche ist mit 1256 datiert. Damals noch außerhalb der Stadtmauern gelegen, waren Kloster und Kirche stets eng mit der Stadt und der Region verbunden. Sie zählten zu den größten und repräsentativsten Versammlungsräumen des Landes, auch der Landtag trat hier zusammen. Ein Brand im Jahr 1410 und eine Explosion im Jahr 1566 erforderten aufwändige Reparatur- und Umbauarbeiten. Nach der Auflösung des Dominikanerordens unter Kaiser Joseph II wurde die Kirche 1786 entweiht und das Gebäude verkauft. 

Unterschiedlichste Nutzungen kennzeichneten die folgende Zeit. Während das Klostergebäude unter anderem als Wohnhaus und Knopffabrik diente, wurde die Kirche von der Stadt Krems als Theater, Kino, Getreidespeicher und Feuerwehrlager genutzt. Das Museum bezog im Jahr 1891 erstmals Räumlichkeiten im Gebäude. Ab 1969 wurde das Dominikanerkloster nach umfangreichen Umbauten und Sanierungsmaßnahmen schließlich zum überwiegenden Teil dem Museum gewidmet. 
 

Romanik, Gotik, Barock

Die wechselvolle Geschichte spiegelt sich auch in der Architektur des Ensembles wider, dessen Ursprünge in die Spätromanik zurückreichen. Durch zahlreiche Umbauten in den darauffolgenden Jahrhunderten können heute Stilmerkmale aus Romanik, Gotik und Barock bestaunt werden: Die ehemalige, spätromanische Klosterpforte findet man im südwestlichen Teil des Gebäudekomplexes. Auf den romanischen Kern verweisen auch schmale Fenster im Nordteil sowie Bauteile im Eingangsbereich und an der Südfassade der Kirche. In der Dominikanerkirche beeindrucken die Kreuzrippengewölbe in Langhaus und Hochchor sowie die gotischen Fenster. Reste des gotischen Kreuzganges sind beim Rundgang durch das Museum zu sehen. Im 18. Jahrhundert wurde im Innenhof des Klosters und in Teilen der Kirche mit der barocken Umgestaltung begonnen, die aber durch die Aufhebung des Klosters unvollendet blieb.

In einer Führung erfahren Sie mehr über die Geschichte des Dominikanerklosters. 
 

Heute: Ein Ort für Kunst und Kultur

Heute ist das Dominikanerkloster ein Kompetenzzentrum für Kunst, Kultur, Geschichte und Wissenschaft. Die Ausstellungsräume des museumkrems erstrecken sich über das Erdgeschoß, einen Großteil der Kellerräume und einen Teil des Obergeschoßes der ehemaligen Klosteranlage. Die Dominikanerkirche wird als Ausstellungs- und Veranstaltungsraum genutzt. Auch das Archiv der Stadt Krems, die Kulturverwaltung, die Stadtbücherei und die Tourismus-Infostelle befinden sich im denkmalgeschützten Gebäudekomplex. 

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