„Die Verwendung von abgestorbenen Bäumen, auch mit bereits zerfallenden Teilen darin, als Zeichen der Gegenwart, der Vergänglichkeit aber auch der Wiederverwendung von scheinbar Unbrauchbarem, ist ihm ein künstlerisches Anliegen, da damit das Organische besonders gut gezeigt werden kann.“ (Johann Feilacher)
Altes, scheinbar unbrauchbares Holz versteht der Künstler auch als materiellen Gegenpol zu unserer zusehends „künstlichen“ Welt. Feilacher konzipiert seine teils monumentalen Skulpturen für Innen- und Außenräume. Holzstücke werden von ihm gefärbt, verbrannt, mit der Motorsäge bearbeitet oder mithilfe weiterer Materialien zu Installationen kombiniert. Die „toten“ Hölzer erleben durch sein handwerkliches Können eine Metamorphose – sie werden wieder lebendig.
Möglichst große und dicke Baumstämme sind zwar jenes Material, mit dem der Künstler am liebsten arbeitet, in der galeriekrems zeigt Johann Feilacher aber kleinformatige Skulpturen und archaisch anmutende Maskenobjekte. Zusätzlich werden so genannte „Saw Prints“ gezeigt. Dabei handelt es sich um großformatige Holzschnitte, die in kleinen Auflagen, oder als Unikate aufwändig gedruckt wurden. Einer dieser Drucke weist sogar eine Länge von über sieben Metern auf und konnte nur mit Hilfe zahlreicher AssistentInnen vor Ort in der freien Natur der USA angefertigt werden.
Johann Feilacher (*1954 in Villach), studierte Medizin in Graz. Nach seiner Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Neurologie leitete er das Haus der Künstler in Gugging und organisierte internationale Ausstellungen.
Seit 1975 künstlerische Tätigkeit, zunächst Malerei, ab 1985 intensive Arbeit mit Holz.
Teilnahme an nationalen und internationalen Bildhauersymposien. Skulpturen im freien Raum (Stadt und Land), Einzel- und Gruppenausstellungen in Europa, USA, China, Südafrika, etc. Umfassende Publikationstätigkeit.