Erstmals werden ausschließlich Werke in unterschiedlichsten Drucktechniken gezeigt, die in der Ausstellung vorgestellt und anschaulich erklärt werden. Topografische Drucke aus den Sammlungen des museumkrems zeigen die Stadt aus verschiedenen Perspektiven zu unterschiedlichen Zeiten in der Geschichte. Die historischen Darstellungen treten mit künstlerischen Grafiken in einen Dialog - wie sehen Künstlerinnen und Künstler Krems?
Mit dem druckgrafische Werk von Martin Johann Schmidt hat sich der Medienkünstler Thomas Wagensommerer auseinandergesetzt. Die barocken Druckgrafiken wurden digitalisiert und dienen als Basis für die Produktion neuer Bilder mittels künstlicher Intelligenz (KI). Die dabei entstandenen Reproduktionen sehen aus wie Werke des Barockmeisters – und auch wieder nicht. Durch diese digital erzeugte, optische Irritation stellt sich die Frage nach der Urheberschaft. Was ist „echt“, was nicht? „Die Frage, mit welchen Daten diese KIs trainiert werden, ist nun sowohl eine künstlerische als auch politische.“, so der Künstler.
Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf den Grafikwettbewerben, die in den 1970er Jahren in Krems stattgefunden haben. Eine Auswahl der prämierten und für die Sammlungen angekauften Arbeiten bietet Einblicke in die thematische, technische und stilistische Vielfalt der österreichischen Kunst dieser Zeit.
Foto: Florentina Pakosta: Aus der Serie Paraphrasen zu Messerschmidt, Blatt Nr. 35, 1976
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